Was ist die Kneipenkirche?

Die Kneipenkirche 2024 in Corvinus Wunstorf

Menschen zusammebringen und Gemeinschaft feiern - so kann man den Hintergrund der Kneipenkirche kurz zusammenfassen. Erstmalig durchgeführt im Jahr 2023 in Landringhausen, fand die Kneipenkirche nun in diesem Jahr in der Corvinus Gemeinde im Osten Wunstorfs statt. Und wie es der Begriff "Kneipenkirche" schon andeutet, bringt das Konzept genau jene zwei Seiten zusammen: Kneipe und Kirche. Vier Wochen lang hat sich die Corvinuskirche immer donnerstags, freitags und samstags in eine Art Kneipe verwandelt, mit allen, was dazu gehört: Kühlen Getränken (ja, auch Bier natürlich), Raum für Begegnung sowie zahlreichen kulturellen Angeboten und Highlights. 
Gefördert und somit erst ermöglicht wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung der Hans-Lilje Stiftung.
Aufgrund des großen Erfolgs wurden anschließend an weiteren Abenden die deutschen Spiele der Fußball-EM sowie das Finale übertragen.
Auch zukünftig wird es mit der Kneipenkirche in Corvinus weitergehen: Etwa einmal im Monat ist die Theke im Rahmen einer Veranstaltung geöffnet.
Lassen Sie sich überraschen, statten Sie uns gern einen Besuch ab - wir freuen uns!

Rückblick: Die Kneipenkirche 2023 in Landringhausen

Ein „kühles Helles“ mit Blick auf den Altar statt Abendmahlswein ist im Juni in der Dorfkirche in Landringhausen bei Barsinghausen zu bekommen. Diakoninnen in der Region Südland und der Kirchenvorstand organisieren in dem Gotteshaus eine „Kneipenkirche“: Jeweils von 19 bis 23 Uhr ist Donnerstag bis Samstag im Juni die Theke unter der Empore geöffnet. Ziel ist es, „in der Kirche einen Begegnungsraum auf Zeit zu schaffen, der Gemeinschaft, Kultur und Alltagsspiritualität miteinander verbindet“, so Diakonin Beate Degener.

Am Montag stellten die Organisatorinnen vor Ort das Programm vor. An Freitag- und Samstag-Abenden gibt es – bei freiem Eintritt – Band-Auftritte, Karaoke, Table-Quiz, ein Figurentheater und den Auftritt eines Zauberkünstlers. Regisseur Phil Rieger zeigt einen eigenen Film und führt ein Gespräch darüber im Anschluss am 2. Juni. Am Samstag, 24. Juni ist schon ab 16 Uhr zu einem Familiennachmittag geöffnet und die örtliche Freiwillige Feuerwehr grillt. Bei Überfüllung und gutem Wetter sollen Bierzeltgarnituren auf dem Rasen vor der Kirche aufgebaut werden. „Wir wollen ja niemand nach Hause schicken“, so Diakonin Carina Hausmann. 

Die St.-Severin-Kirche, die 1229 erstmals urkundlich erwähnt wurde, werden freiwillig Helfende ausräumen. Stattdessen stehen dort dann 40 Stühle und 10 Tische kommunikativ beisammen. Ehrenamtliche übernehmen den Ausschank von Fassbier bis Brause, Wein bis Kaffeespezialitäten. Auf Bierdeckeln stehen aber nicht Gerstensaft-Marken, sondern Sinnfragen. Die letzte Kneipe in dem 955-Seelen-Dorf, die direkt gegenüber der Kirche liegt, hat 2020 nach 50 Jahren geschlossen. Es gibt es noch eine Gaststätte. „Der Ort steht hinter dem Projekt“, so Kirchenvorsteherin Theresa Müller aus Landringhausen. Man freue sich über den Treffpunkt in der guten Stube des Dorfes. 

Die Idee für das Projekt kam bei einer Kirchenkreiskonferenz in Magdeburg auf. Kirchen seien schon immer Orte der Begegnung und Gemeinschaft gewesen, so Louisa Stölting. „Begegnung mit Gott und mit anderen Menschen, beides ist in der Kneipenkirche möglich. In den Gesprächen, der Musik und dem Erleben, kann auch Gottes Geistkraft spürbar werden“, ergänzt Hausmann abschließend. 

Das Projekt wird von der Hanns-Lilje-Stiftung in Hannover gefördert. 
Mail an Kneipenkirche.Landringhausen@evlka.de